Einkorn, Emmer, Dinkel und Weizen sind die Getreidearten, die auf dem Versuchsfeld seit dem Jahr 2000 jährlich angebaut und geerntet werden. Der Getreideanbau mit den Arbeitsschritten Aussaat, Ernte, Dreschen, Darren, Worfeln und Mahlen macht die römische Landwirtschaft begreifbar und ergänzt die Ausführungen dazu im Römerkeller.
Die römischen Agrarschriftsteller Marcus Terentius Varro und Lucius Junius Moderatus Columella gaben Anweisungen für den erfolgreichen Getreideanbau und die Verarbeitung bis zum Brot. Verkohlte Getreidefunde belegen den Anbau dieser Getreidearten durch die Römer auch in unserer Region.
Der tonige und Wasser speichernde Boden des Feldes benötigt nur hin und wieder eine Brache mit Hülsenfrüchten, um den Stickstoffgehalt zu erneuern.
Von der Aussaat bis zum Brot: Getreide des vergangenen Jahres wird im Frühling auf das umgebrochene Feld gestreut und die Felder markiert. Anstelle des Pfluges dient eine rekonstruierte Egge zum Bedecken der Samen.
Die Getreideernte erfolgt mit einer glatten oder gezahnten Sichel. Bei Spelzgetreide empfiehlt es sich, nur die Ähren zu ernten, da kein Dreschen nötig ist und beim Darren das Stroh stört. Nacktweizen dagegen schneidet man mit dem Stroh, da es beim Dreschen die Schläge oder Tritte der Tiere abfedert.
Emmer- und Dinkelkörner sind auch nach dem Ernten von harten Schalen, den Spelzen, umhüllt. Diese halten zwar bei der Lagerung Schädlinge fern, brechen aber erst nach dem Darren und Stampfen auf. Beim Worfeln weht der Wind die Spelzen zur Seite und nur die Körner fallen in den Korb zurück. Schnell damit zur römischen Handmühle.
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